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Herve Barmasse und der Berge der Berge: Das Matterhorn

Die Erstbesteigung des Matterhorns jährt sich heute zum 150. Mal – der weltberühmte Berg in den Alpen, der die Grenze zwischen Italien und der Schweiz markiert, hat schon Entdecker auf der ganzen Welt in seinen Bann gezogen. In der langen Reihe der Erzählungen und Geschichten über wagemutige Versuche, großartige Erfolge sowie tragische Fehlversuche auf dem Matterhorn spielt der 37-jährige Alpinist und Bergsteiger Herve Barmasse eine entscheidende Rolle. Als Rekordhalter für die meisten Erstbesteigungsrouten am Matterhorn pflegt er eine faszinierende Beziehung zu diesem eindrucksvollen Massiv. Zur Feier des 150. Matterhorn Jubiläums veröffentlicht The North Face einen Kurzfilm, der die Zuschauer tief in das einzigartige Verhältnis zwischen ihm und dem Berg der Berge eintauchen lässt.
7. 12. 2015

Die Beziehung von Herve Barmasse zum Matterhorn begann eigentlich schon vor seiner Geburt. Denn als er zur Welt kam, war sein Vater Marco, selbst ein bekannter Alpinist, gerade dabei, die erste Winterbesteigung der Westseite des Matterhorns zu versuchen. Seitdem ist das Matterhorn sein Spielplatz. Nicht einmal die Versuche seiner Eltern, ihn von den Gefahren und Risiken des Berges zu warnen, konnten ihn abhalten. Im Alter von 22 Jahren eröffnete Barmasse seine erste neue Route auf das Matterhorn. Über die Jahre folgten dann noch viele weitere. Später begann Barmasse auch außerhalb seiner Heimat neue Herausforderungen zu suchen. Nach und nach kletterte er sich durch die Welt, indem er bisher unberührte Gipfel in Ländern wie Pakistan, Nepal, Patagonien und China bestieg. Dennoch bleibt das Matterhorn für ihn der Berg mit der größten Anziehungskraft. Jedes Jahr kommt Barmasse zurück zu seinem Heimatberg, um Neues zu entdecken. Für ihn ist er der einige Berg, auf den es sich lohnt mehr als einmal zu steigen. Denn er besitzt unzählige, noch nicht begangene Routen und Möglichkeiten, um seine Kräfte, Geschicklichkeit, Fähigkeiten und Kreativität herauszufordern.

„Für mich ist das Matterhorn Teil der Familie. Seit ich klein war, wurde bei uns immer vom Matterhorn geredet. Es ist immer da, wir reden von ihm wie von einer Person. Ich denke, um als Bergsteiger am Matterhorn unterwegs zu sein oder um Gäste sicher hinaufführen zu können, muss man eine Beziehung zu ihm haben. Man muss es schätzen. Es besteht nicht nur aus Eis, Schnee und Fels. Der Berg kann Zeichen geben, aber man muss die Fähigkeit haben, ihm zuzuhören. Dieses Jahr bin ich einmal aufgebrochen – ich habe noch immer Projekte am Matterhorn –, ich war am Fuss der Wand, und da war etwas, was «Nein» zu mir sagte. Es wären perfekte Verhältnisse gewesen, um das Projekt zu realisieren, ein wunderbarer Tag, alles hätte gestimmt, aber ich bin umgekehrt.“

Quelle: http://www.nzz.ch

7. 12. 2015
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