Abschlussexpedition des DAV-Expeditionskaders nach Kirgisistan: Zwei Erstbegehungen an zwei 5000ern
Freude bei Andreas Hammerstingl und Josef Pfnür auf einem Gipfel in Kirgisistan. Copyright: DAV/David Göttler
Einer für alle – alle für einen
Schon zu Beginn der Reise wurde der Zusammenhalt in der Gruppe unter Beweis gestellt: Das Gepäck von Teammitglied Josef Pfnür kam nicht rechtzeitig am Flughafen der kirgisischen Hauptstadt Bischkek an. Für ein gut eingespieltes und familiäres Team jedoch kein Problem. Kurzerhand wurde das Gepäck brüderlich aufgeteilt und die Expedition unter dem Motto „less is more“ fortgesetzt.
Zwei 5000er in einer Woche
Innerhalb nur einer Woche konnten die jungen Männer nach gelungener Akklimatisation zwei Gipfel besteigen. Am 11. September standen sie auf dem 5664m hohen Otkrytyj im Tien-Shan-Gebirge. Dieser Berg wurde zwar schon einmal bestiegen, doch dieses Mal konnte die noch nie durchstiegene Westflanke bezwungen werden. Auch die nächste Erstbegehung ließ nicht lange auf sich warten: Bereits vier Tage später, am 15. September, erreichten die Teammitglieder den zuvor noch nie bestiegenen Tëhglavyj. In zwei Dreierseilschaften wurde der niedrigste von insgesamt drei Gipfeln mit stolzen 5250m erklommen.
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Klettern im Ala-Artscha-Hochgebirgs-Nationalpark
Die zweite Halbzeit verbrachte das Team im Ala-Artscha-Gebiet im Norden Kirgisistans in der Nähe von Bischkek. Die Suche nach neuen Abenteuern brachte die Gruppe in das angeblich beste kirgisische Klettergebiet. „Es gibt dort wunderbare klassische Linien, die an viele Routen in Chamonix erinnern", berichtet David Göttler. Dort konnten zwar keine Erstbegehungen mehr gemacht werden, aber der Spaß und die Motivation an diesen anspruchsvollen Routen ließen die Expedition erfolgreich ausklingen.
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Platz machen für angehende Alpinisten
Anfang Oktober kehrten die jungen Alpinisten nach Hause zurück. Während der Zeit im Kader wurden die jungen Männer in das Expeditionsbergsteigen eingeführt und sind nun bestens ausgebildet für große alpinistische Herausforderungen unter eigener Verantwortung.
Quelle: http://www.alpenverein.de